BigBattle
 
   
   


 

Big Battle DBA in Ulm
ein Bericht von Sir Tobi


Es ist eine Freude mit anzusehen, wie unser kleiner Club langsam aber sicher wächst. Als wir uns am letzten Dienstag (14.07.09) im Ulmer Ruhetal getroffen haben, waren wir 12 Spieler und an den verschiedenen Tischen wurde DBA, WAB, HDR und ein von ChrisLu eigens entwickeltes Skirmish-Spiel gespielt. Sie sonst ebgenfalls regelmäßig vertretenen Systeme DBMM und FOG wurden dieses Mal pausiert, wohl hauptsächlich weil mit Jürgen und Martin ihre wichtigsten Protagonisten ausnahmsweise fehlten.

Zur Feier der Fertigstellung meiner Hunnen-Armee (http://www.ulmer-strategen.de/TobisHunnen.htm) hatte ich ein Big-Battle DBA in 28mm mit jeweils drei DBA-Armeen mitgebracht. Dabei versuchten drei Armeen Spätrömer den Einfall von einer Armee Hunnen und zwei Armeen späte Westgoten abzuwehren. Auf römischer Seite standen die Generäle Marios und Nik, auf Seite der haarigen Barbaren Wolfgang und Tobi (der sich extra für diese Rolle einen Einwochenbart wachsen gelassen hatte und sich deswegen auch auf keins der Fotos getraut hat).

Wie man schon aus dem obigen Bild sieht, waren die Räumlichkeiten zwar sehr spielgemütlich, aber nicht besonders gut beleuchtet, was mit langen Belichtungszeiten und der einen oder anderen Unschärfe die Foto-Dokumentation etwas erschwert. (Anmerkung der Redaktion: Der wahre Grund der Verwackelung dieses Bildes ist natürlich die zitternde Hand des Hunnen-Generals, tritt er doch in Kürze dem legendären, ungeschlagenen DBA-Gladiator Marios entgegen...)

Die Dokumentation der Grundaufstellung ging im allgemeinen Rausch unter. Das Bild der römischen Generäle oben lässt sie aber wie folgt rekonstruieren: Die römische rechte Flanke auf einem kleinen Hügel (good going) wurde von einem Kontingent Lh und Cv besetzt, von denen die meisten direkt auf der Hügelkante Aufstellung bezogen. Weitere Lh und zwei Kn blieben etwas rückwärts in der Reserve. Das Hauptkommando in der Mitte hielt ebenfalls hinten in der Reserve ein Katapult (das wohl eher ein Papiertiger war, es feuerte während des ganzen Spiels keinen einzigen Schuss) und mehrere Bd. Die Frontreihe namen tapfere Ax und Ps ein. Etwas abseits wurde die linke Flanke hinter einem Wäldchen mit Bd, Ax und Ps gehalten.

Bei den Barbaren gab es zwei hunnisch-gotisch gemischte Flankenkommandos, die im Wesentlichen aus Lh, Cv und ein paar Ps bestanden. Das Zentrum wurde von einem sehr großen Block Wb gebildet.

Die Römer waren Verteidiger, aber da die Invasoren etwas unmotiviert mit einer Reihe von 1er PIPs starteten (Anmerkung der Redaktion: Dies setzte sich im Verlauf des Spiels fort - wenig überraschend, da Sir Tobi einer der Genräle war und dieser ja bekanntlicher Weise schon vor Jahren sein Würfelglück für ein paar Pinsel und eine Tüte 28mm-Figuren verkauft hat) konnte ausser einer weitgreifenden Flankenbewegung rechts (wo Wolfgang würfelte) wenig Boden gut gemacht werden.

Tatsächlich gehören die Lh oben am Horizont den Barbaren. Ihre beeindruckende Marschgeschwindigkeit hatte den Nachteil, dass dadurch der Rest des Flankenkommandos rechts zurückblieb. Die Römer ergriffen mit sehr viel beeindruckenderen PIPs (auch das sollte im weiteren Spiel so bleiben...) die Initiative. Sie besetzten das kleine Felsgelände im Zentrum des Spielfeldes mit drei Psiloi (die sich ja in der ersten Runde doppelt bewegen dürfen) und blockierten dadurch den Formarsch der gotischen Warbands.

Die nächste Barbaren-Bewegung sah ein moderates Vorrücken auf der linken Flanke und im Zentrum...

... und eine Verschärfung der Flankenattacke rechts (hier ist allerdings die Unschärfe wirklich nur dem Licht geschuldet, die Situation rechts blieb insgesamt weniger spannend und rechtfertigte kein aufgeregtes Zittern der Fotografenhand).

Nach einer kurzen Denk- und Zigarettenpause der Römer...

... entschloss' sich General Nik zu einem vehemmenten Vorgehen im Zentrum und die Römer warfen ihre Reiterhorden vom Hügel aus in die Schlacht:

Die Barbaren hatten Mühe sich rechtzeitig zu organisieren. Das Psiloi-Nest in der Mitte hinderte das Vorankommen (im schweren Gelände ist keine Gruppenbewegung möglich) und die von Tobi kommandierte linke Flanke hatte mit einer Folge von 1er PIPs zu kämpfen. Auf ihrer linken Flanke organisierten die Römer den Widerstand trotz aller Widrigkeiten des Schicksals. Von General Marios wird berichtet, er habe nach dem dritten 6er PIP in Folge beherrscht gesagt: "Ein guter General muss so haushalten, dass er auch mehrmals mit einer 6 zurecht kommt." Inspiriert leisteten seine Truppen Folge und fanden sich in zahlreichen Einzelelementbewegungen an ihrem Zielpunkt ein, um die wackere Truppe der Hunnen aufzuhalten.

Im Zentrum kam es nun zur Schlacht zwischen den hügelabwärts stürmenden Römern und den Barbaren, die mit ihren Reitern die Flanke der Wb zu decken suchten - diese hatten sich erst zu einem Teil am Geländestück entlanggehandelt. Hier das Geschehen aus Perspektive der Barbaren...

... und aus der Sicht der Römer...

... die auf ihrer linken Flanke auch die Lh erfolgreich zurückdrängten:

Auch auf ihrer rechten Flanke machten die Römer Boden gut: Die durch das Würfelschicksal gelähmten Hunnen konnten sich nicht rechtzeitig ordnen, und so stand der römischen Cv überwiegend nur Lh entgegen, während die barbarischen Cv und Kn nicht ins Kampfgeschehen eingreifen konnten. Eine besonders perfide Klammertaktik der Römer wurde aber durch einen Helden-Hunnen vereitelt, der durch einen verzwifelten Schlag nicht nur seinen Kampfgegner zurückträngte, sondern auch den seitlich klammernden Reiter fällte, weil dieser nicht prallen konnte:

Im Zentrum blieb es derweil seltsam ereignislos. Ein römischer Kn fällte zwei Wb, durch das lähmende Geländestück mochte sich aber keiner der Gegner zum Frontalangriff comitten (Anmerkung: Die Römer mochten nicht, die Barbaren KONNTEN mangels PIPs nicht...)

Schließlich griff der römische General ein. Wie man im obigen Bild rechts sieht, nam er es alleine mit den langsam die Straße hinauf pilgernden Wb auf. Es entstand einer sehr verzwickte Situation mit gegenseitiger Klammerung...

... die der Römer ...

... leider souverän für sich entschied. Da auf der rechten Flanke der Barbaren die römische Verteidigung nicht ins Wanken gekommen war, sondern sie die hunnischen Lh geklammert und getötet hatte ...

... reichte die Untat des Generals aus, um die Barbaren zu demoralisiseren und in die Flucht zu schlagen. Die Geschichte lehrt: Das Schicksal der römischen Welt konnte dennoch nicht aufgehalten werden, aber hier und heute triumphierten sie. Einen Glückwunsch zum gelungenen Sieg!

Es war ein wunderschöner Spieleabend und Big Battle DBA hat sich als ein hochvergnügliches, abendfüllendes Spielsystem erwiesen, das kombiniert mit den optischen Reizen von 28mm-Figuren auch dann großen Spaß macht, wenn man mit drei Würfeln zusammen so hohe PIPs wirft wie die Gegner mit jedem einzelnen.